Notfallmedikamente in der Hausapotheke: Welche sollten immer vorhanden sein?
Eine gut ausgestattete Hausapotheke ist in jedem Haushalt unverzichtbar. Unfälle oder plötzliche Erkrankungen können jederzeit auftreten und es ist wichtig, schnell handeln zu können. Oftmals reicht es aus, die Symptome zu lindern und die Zeit bis zum Arztbesuch zu überbrücken. Daher ist es ratsam, bestimmte Notfallmedikamente immer vorrätig zu haben.
Welche Medikamente sollten in einer Hausapotheke vorhanden sein?
Die Auswahl an Notfallmedikamenten in der Hausapotheke hängt von individuellen Bedürfnissen und möglichen Vorerkrankungen ab. Dennoch gibt es einige Medikamente, die in keiner Hausapotheke fehlen sollten. Dazu gehören unter anderem.
Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen
Schmerzmittel sind besonders wichtig, um akute Schmerzen zu lindern, sei es bei Kopfschmerzen, Zahnschmerzen oder Regelschmerzen. Paracetamol ist in der Regel gut verträglich und eignet sich auch für Kinder. Ibuprofen hingegen wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend.
Verbandsmaterial und Desinfektionsmittel
Für die Erstversorgung von kleinen Verletzungen wie Schürfwunden, Schnittwunden oder Insektenstichen sollten Verbandsmaterialien wie Pflaster, Mullbinden, sterile Kompressen und Desinfektionsmittel wie Octenisept vorhanden sein.
Magen-Darm-Medikamente
Gegen Magenbeschwerden wie Sodbrennen, Völlegefühl oder Durchfall können Medikamente wie Imodium, Pantoprazol oder Buscopan helfen. Auch Elektrolytlösungen für die Rehydrierung sind wichtig.
Allergiemedikamente wie Antihistaminika
Bei Allergien oder allergischen Reaktionen auf Insektenstiche kann ein Antihistaminikum wie Cetirizin oder Loratadin schnell Linderung verschaffen.
Fieber- und Erkältungsmedikamente
Medikamente gegen Fieber und Erkältungssymptome wie Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen gehören ebenfalls in eine gut ausgestattete Hausapotheke. Hierzu zählen beispielsweise Paracetamol für Fieber und Hustenlöser für Erkältungen.
Wie sollte die Hausapotheke richtig aufbewahrt werden?
Die Hausapotheke sollte an einem trockenen, kühlen und dunklen Ort aufbewahrt werden, der für Kinder unzugänglich ist. Medikamente sollten stets in ihrer Originalverpackung mit Beipackzettel aufbewahrt werden, um Verwechslungen zu vermeiden. Zudem sollten regelmäßige Kontrollen der Haltbarkeitsdaten durchgeführt und abgelaufene Medikamente entsorgt werden.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
Obwohl eine gut ausgestattete Hausapotheke viele Beschwerden lindern kann, ist bei schwerwiegenden Symptomen oder anhaltenden Beschwerden immer ein Arztbesuch ratsam. Insbesondere bei schweren allergischen Reaktionen, Atemnot, starken Schmerzen oder hohem Fieber sollte umgehend ein Arzt konsultiert werden.
Fazit
Eine gut ausgestattete Hausapotheke ist ein wichtiger Bestandteil der Erstversorgung bei Notfällen oder plötzlichen Erkrankungen im häuslichen Umfeld. Durch die richtige Auswahl an Notfallmedikamenten und einer sachgemäßen Aufbewahrung kann schnell und effektiv gehandelt werden. Dennoch ersetzt die Hausapotheke nicht den Gang zum Arzt bei schwerwiegenden Beschwerden. Es ist wichtig, regelmäßig die Hausapotheke zu überprüfen und gegebenenfalls fehlende Medikamente zu ergänzen.
Weitere Themen
- Notfallmedikamente für die Hausapotheke: So sorgen Sie für den Ernstfall vor
- Erste Hilfe bei Vergiftungen: Welche Substanzen sind gefährlich?
- Reanimation: Wie führt man eine effektive Herz-Lungen-Wiederbelebung durch?
- Notfallmanagement und Erste Hilfe in der Natur (Wandern, Camping)
- Erste Hilfe am Unfallort: Was tun, bis der Rettungsdienst eintrifft?
- Erste Hilfe bei kleineren Verletzungen wie Schnittwunden oder Prellungen
- Wie man eine Nasen- oder Ohrverletzung behandelt
- Wie man eine Wiederbelebung (CPR) richtig durchführt