Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einem Knochenbruch
Ein Knochenbruch, auch Fraktur genannt, tritt auf, wenn die Kontinuität eines Knochens unterbrochen ist. Dies kann durch einen direkten Aufprall, eine starke Verbiegung oder durch eine Überlastung des Knochens geschehen. Knochenbrüche können in verschiedene Kategorien eingeteilt werden, z.B. offene und geschlossene Brüche, Quer- und Längsbrüche oder Spiral- und Trümmerbrüche.
Erkennen eines Knochenbruchs
Die Symptome eines Knochenbruchs können je nach Art und Schwere des Bruches variieren. Typische Anzeichen sind starke Schmerzen an der Bruchstelle, Schwellungen, Blutergüsse, Formveränderungen des betroffenen Körperteils und eingeschränkte Beweglichkeit. In manchen Fällen ist auch ein Knochenknacken oder -knirschen zu hören.
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einem Knochenbruch
Wenn Sie den Verdacht auf einen Knochenbruch haben, ist es wichtig, schnell und richtig zu handeln. Hier sind die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen.
Ruhe bewahren
Beruhigen Sie die verletzte Person und sorgen Sie dafür, dass sie ruhig liegen bleibt. Bewegen Sie den verletzten Körperteil so wenig wie möglich, um weitere Schäden zu verhindern.
Notruf absetzen
Rufen Sie sofort den Notruf (112) oder lassen Sie jemanden in Ihrer Umgebung den Rettungsdienst verständigen. Vergessen Sie nicht, wichtige Informationen wie Ort, Art der Verletzung und Zustand der verletzten Person anzugeben.
Die verletzte Person versorgen
Legen Sie vorsichtig einen sterilen Verband oder ein sauberes Tuch auf die offene Wunde, um eine Infektion zu verhindern. Achten Sie darauf, den verletzten Körperteil nicht zu stark zu belasten und fixieren Sie ihn gegebenenfalls mit einer Schiene.
Schmerzlinderung
Um die Schmerzen der verletzten Person zu lindern, können Sie vorsichtig eine Kühlpackung auf die Bruchstelle legen. Achten Sie jedoch darauf, dass die Kühlung nicht zu lange dauert und die Haut nicht durch Kälteschäden beeinträchtigt wird.
Beobachtung und Betreuung
Bleiben Sie bei der verletzten Person, bis der Rettungsdienst eintrifft, und beobachten Sie ihren Zustand. Sprechen Sie beruhigend auf sie ein und sorgen Sie für Wärme und Trockenheit, wenn möglich.
Nachbehandlung und Rehabilitation
Nach der Erstversorgung im Krankenhaus wird die Behandlung des Knochenbruchs je nach Schwere und Art des Bruches fortgesetzt. Dies kann die Ruhigstellung des Bruches durch Gipsverbände, eine Operation zur Fixierung der Knochenfragmente oder Physiotherapie zur Wiederherstellung der Beweglichkeit umfassen.
Es ist wichtig, die Anweisungen des behandelnden Arztes genau zu befolgen und regelmäßige Kontrollen wahrzunehmen, um sicherzustellen, dass der Bruch richtig verheilt und keine Komplikationen auftreten.
Fazit
Ein Knochenbruch kann für die betroffene Person sehr schmerzhaft und einschränkend sein. Durch schnelles und richtiges Handeln bei einem Knochenbruch können jedoch schwere Folgeschäden vermieden werden. Mit den richtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen und einer fachgerechten medizinischen Behandlung haben die meisten Betroffenen gute Chancen auf eine vollständige Genesung und Wiederherstellung ihrer Mobilität.